Internationales Deutsches Turnfest Berlin 03. – 10. Juni

Sarah Meudt am Stufenbarren

WIE BUNT IST DAS DENN

Mit zwei lachenden Augen und unzähligen positiven Eindrücken sind wir aus Berlin zurückgekommen und nehmen den Schwung der Turnfestwoche mit in unser Training. 80.000 Teil-nehmer, 7000 Volunteers und 825.000 Gesamtbesuche bei den zahlreichen Veranstaltungen, Mitmachangeboten und der Stadiongala im Olympiastadion von 1936 sind beeindruckende Zahlen und spiegeln das Erlebte wider. Für uns, Sarah Meudt, Anja Meudt, Lara Singer, Stefanie Slany, Tanja Schweigard und Dirk Maiwald, war dieses einende Bewegungsfestival in unserer Bundeshauptstadt rundum gelungen.

Alle von uns absolvierten mindestens einen Wettkampf, kämpften um jedes Wertungszehntel und waren glücklich und ausgepowert nach dem Wettkampf.

Sara Meudt erkämpfte sich im Wahlwettkampf trotz großem Trainingsrückstandes aufgrund eines Bänderrisses im April einen tollen 90. Platz von 1.400 Teilnehmern. Ihre sehr gute P8 Barrenübung wurde mit 16,8 und die P8 Balkenübung mit 16,35 Punkten belohnt.

Ihre Mutter, Anja Meudt nahm zum ersten Mal an einem Turnwettkampf teil. Sie zauberte eine wunderschöne P6 Balkenübung, versuchte sich im Kugelstoß und Vollballweitwurf. Ein verschlafener Start beim Schwimmen, 50 m Freistil, spornte sie erst so richtig an (40,5 sec) und so erreichte sie in ihrem Wahlwettkampf den 23. Platz von 119 Teilnehmern.

Stefanie Slany turnte seit ca. 15 Jahren wieder einen Turnwettkampf. Mit viel Willen trainierte sie die Hocke am für sie unbekannten Sprungtisch, erfuhr im Training wieder, dass eine Bodenübung viel schwieriger ist, als einzelne Elemente zu turnen. Am Wettkampf setze sie dann einen drauf und wurde mit tollen Wertungen belohnt. Im Anschluss musste sie sich beim 100m-Lauf und Weitsprung beweisen und erreichte einen sehr guten 20. Platz von 54 Teilnehmern.

Viel Regen erschwerten die leichtathletischen Disziplinen im aller ersten Wahlwettkampf von Dirk Maiwald. Doch er ließ sich nicht unterkriegen und war am Ende sehr stolz auf seine Teilnehmermedaillie.

Tanja Schweigard erturnte sich in der AK45 einen tollen 23. Platz von 35 Teilnehmern auf den deutschen Seniorenmeisterschaften. Angespornt durch eine hervorragende Wettkampfstimmung, der Nationalhymne zu Wettkampfbeginn, ein Händeschütteln mit Eberhard Gienger (Weltmeister im Gerätturnen 1974) turnte sie viel besser als im Training und erreichte stets eine Punktzahl, die über ihren eigenen Erwartungen lag.

Die Eröffnung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Auftritt der gesamten Turnnationalmannschaft und ein Liveauftritt von Udo Lindenberg machten die Stadiongala zu einem ganz besonderen Highlight des Turnfestes.

Dem stand das Mehrkampf- und Gerätefinale der Deutschen Meisterschaft der Damen und Herren in Nichts nach. Fast alle deutschen Turnmedaillenträger von Rio 2016 waren mit am Start. Die ausverkaufte Max-Schmeling-Halle tobte und wir mitten drin. Ja wie genial ist das denn!

In der sportfreien Zeit bestaunten wir unsere Hauptstadt mit all ihren neuen und alten Gebäuden und ihrer Geschichte. Ganz besonders beeindruckten uns die Führungen im Bundesrat und –tag.

Sarah Meudt und Lara Singer, eine mitfahrende Freundin von ihr, mischten sich viel lieber unter die Turnerjungend, warteten geduldig in der Schlange für ein Autogramm von Reck-Olympiasieger von 2016 Fabian Hambüchen, lernten sogar Nationalturner kennen und ließen sich auf der Abschlussveranstaltung trotz Regen nicht vom Tanzen abhalten.

In zwei Jahren geht es beim Bayerischen Turnfest in Schweinfurt weiter und wir freuen uns jetzt schon auf das nächste internationale deutsche Turnfest in Leipzig 2021.

 

Turnabteilung, Tanja Schweigard